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1. Für das sechste und siebente Schuljahr - S. 238

1915 - Leipzig [u.a.] : B. G. Teubner (Theodor Hofmann)
238 Ohne den Druck der über uns befindlichen Atmosphäre wäre unsere Luft bei weitem nicht so dicht, wie sie ist, ja, sie wäre wohl kaum ge- eignet, Leben zu erhalten. Wer einen Berg besteigt oder sich in einem Luftballon erhebt, läßt schwere Luftschichten unter sich; das Gewicht über ihm verringert sich, die Atmosphäre wird immer dünner und zum Atmen schwieriger. Bis zu einer gewissen Höhe ist die Luft anregender, weil sie etwas weniger dicht ist als in der Ebene. Nimmt aber die Dichtigkeit immer mehr ab, so wird der Atem kurz, die Herztätigkeit beschleunigt; man empfindet einen schmerzhaften Druck. Könnte der Aufstieg immer weiter fortgesetzt werden, so müßte der Tod durch Ersticken eintreten. Trotz unserer Anstrengungen sind wir samt den Tieren nur im- stande, auf dem Grunde des Luftozeans herumzukriechen oder in seiner nächsten Nachbarschaft herumzuflattern. A. Giberne (Das Lustmeer). 161. Das Wetter. 1. Klima und Wetter sind nahe verwandt, aber nicht dasselbe. In Fragen, die Bezug auf das Klima haben, halten wir uns hauptsächlich an das Thermometer, in Wetterfragen an das Barometer. Doch hat der Barometerstand auch sehr nahe Beziehungen zum Klima eines Ortes und der Thermometerstand zum Wetter. Das Wort „Wetter" wird in der gemüßigten Zone im allgemeinen mehr gebraucht als in den Tropen. Wo die Sonne Tag für Tag monatelang ohne die geringste Veränderung am blauen Himmel lodert, sagt niemand: „Was für schönes Wetter!" sondern viel eher: „Welch sonniges Klima!" Gerade wie an den Polen Tag und Sommer, Nacht und Winter gleichbedeutend sind, so Klima und Wetter in den Tropen. Selbst der Regen tritt hier mit einer Regelmäßigkeit auf, die mehr eine Eigentümlichkeit des Klimas als des Wetters ist. In unsern gemäßigten Gegenden, unserm nördlichen Gürtel „ver- änderlicher Winde" hat das Klima gewisse beharrliche Umrisse, auf die man mit ziemlicher Sicherheit rechnen kann, während das Wetter un- berechenbar ist. Und doch wird auch das Wetter, wie alles in der Natur, von be- stimmten Gesetzen beherrscht. Das Wetter in der gemäßigten Zone ist in Wirklichkeit nicht unberechenbarer als in den Tropen. Es scheint nur unserer Unwissenheit unbeständig. Die mannigfaltigen Kräfte, welche sich vereinigen, um die wechselnden Resultate hervorzubringen, sind ver- wickelter als die klaren, einfachen Gesetze, welche das tropische Wetter beherrschen, und können von den Menschen nicht so gut verstanden werden.

2. Für das sechste und siebente Schuljahr - S. 240

1915 - Leipzig [u.a.] : B. G. Teubner (Theodor Hofmann)
240 lose sich kräuselnde Wellen bedecken die Erdoberfläche; es findet ein un- aufhörlicher Kampf von Kräften statt. Luftströmungen in nördlicher Richtung entsprechen solchen in südlicher Richtung. Die Wärme kämpft mit der Kälte und Verdampfung mit Kondensation. Schwere Luft strömt in leichte ein, und die leichte entflieht vor der schweren. An einem windigen Tage kann man auf der Landstraße kleine Luftwirbel beobachten, die Staub und Blätter im Kreise drehen. Ein Zyklon ist ein solcher Wirbelwind in großem Maßstab, der zwischen achtzig und dreitausendzweihundert Kilometer im Durchmesser hat; andere Luftströmungen tragen mehr oder weniger denselben Charakter. Ein Wasserstrudel kann entweder an derselben Stelle bleiben oder sich fortbewegen. Wasserteilchen strömen hinein, drehen sich im Kreise und strömen wieder heraus, während der Strudel selbst unverändert bleibt. Einige Fluß- und die meisten Meeresstrudel bewegen sich von einer Stelle zur andern, bilden sich und verschwinden plötzlich. Es gibt Luftwirbel, die an derselben Stelle bleiben, und solche, die sich weiter bewegen. Antizyklone bleiben oft stunden- und tage-, ja, Wochen- und monatelang an demselben Orte. Luftteilchen fließen in den Antizyklon und hinaus, aber der große Luftwirbel selbst bewegt sich langsam im Kreise an demselben Ort. Dieses Dahintreiben von Luft- wirbeln über uns ist eine Tatsache, die man klar erfassen sollte. Das Wetter kommt zu uns; wir gehen nicht zu ihm. Der Mensch steht sozusagen still, und verschiedene Wetterarten stürmen an ihm vor- bei. Ein Zyklon kommt und bringt ihm Regen; ein „Anti" bringt Sonnenschein. Jeder treibt weiter, um von anderem Wetter ersetzt zu werden. 3. Wünscht jemand einen Klimawechsel, so verläßt er sein Heim und reist zu Wasser oder Land an einen andern Ort, um ein von dem seinigen verschiedenes Klima zu finden. Verlangt er nach einem Wetter- wechsel, so braucht er nur still zu sitzen, — wenigstens in unsern Gegen- den; der Wechsel wird sicher eintreten. Die Witterungskarte, die an einem Morgen für Europa und den Atlantischen Ozean Geltung hat, kann schon am nächsten Morgen eine vollständige Änderung erfahren. Fast alle die nämlichen Windwirbel können noch vorhanden sein, aber das Ganze ist weiter gezogen, so daß auf jedem einzelnen Punkt der Karte anderes Wetter eingetreten ist. Bei dem Worte Zyklon denkt man gewöhnlich an einen furchtbaren Sturm. Und doch bedeutet er nicht notwendigerweise Sturm, besonders in der gemäßigten Zone. Ein fallendes Barometer zeigt ihn an, und er bringt etwas Wind und Regen. Das Viel oder Wenig hängt von der Intensität des Zyklons ab. Er kann schwach, stark, heftig sein.

3. Für das sechste und siebente Schuljahr - S. 431

1915 - Leipzig [u.a.] : B. G. Teubner (Theodor Hofmann)
431 Trondhjem, und steigt man aus den ziemlich finsteren, engen Tälern auf die Höhen, so wird es immer heller, je mehr der Horizont sich erweitert. Um Mitternacht, wenn in den gebirgigen Gegenden gegen Westen noch die Abendröte sichtbar ist, während die Morgenröte schon anfängt, einen hellen Sehein von Osten her zu verbreiten, lagert sich eine seltsame, gelblichgraue Dämmerung auf die ganze Gegend, die mit dem Nordlichte verglichen werden kann. Alles ist in eine gleichmäßige Dämmerung gehüllt, von gleich- mäßigem, fahlem Lichte beleuchtet. Kein Schatten ist sichtbar. In dem schattenlosen Dä7nmer scheine herrscht die feierlichste Stille. Die Häuser stehen klar vor Augen, in jedem Teile zu übersehen, aber keine Bewegung ist zu spüren. Die Hunde bellen nicht, die Vögel ruhen, alle Tiere u?id Menschen schlafen; nur das stets bewegliche Wasser stömt rieselnd die Berge herunter, und das Rauschen der Bäume säuselt fortdauernd in die erhabene Stille hinein. Aber von der eigentlichen arktischen Nacht erhält man auch in Trondhjem noch keine richtige Vorstellung. Am Polarkreise kann man die Sonne ein paar Wochen lang zehn Minuten vor Mitternacht unter den Horizont sinken sehen, ein gedämpftes Licht zurücklassend, als sei sie von einer Wolke verschleiert. Zehn Minuten nach Mitternacht steigt sie so ziemlich an dem- selben Nordpunkte wieder empor in erhöhtem Glanze. Während der kurzen Zeit ihres Verschwindens macht sich ein Nachfrost fühlbar, der durch ihre wiederkehrenden Strahlen sofort wieder verscheucht wird. Eine Tagereise weiter nordwärts, einen Grad innerhalb des arktischen Kreises, zeigt sich schon ein anderes Bild, wenn das Wetter schön und der nördliche Horizont wolken- frei ist. Die Sonnenscheibe, weniger rot als bei uns, senkt sich zum Horizonte nieder, bis sie ungefähr dreimal ihren eigenen Durchmesser von ihm entfernt ist; hier scheint sie ein paar Minuten stillzustehen, um sich dann wieder zu erheben und östlich vorwärts- zubewegen. Sonnenlicht und Hitze sind in solchen Nächten so stark, daß gewöhnlich Sonnenschirme in Gebrauch genommen werden. Ja, wenn die Luft unbewegt ist, kann man durch gewöhnliche Brenngläser in wollene Kleidungsstücke Löcher brennen oder Pfeifen anzünden; doch kann man die Sonne, wenn auch mit einiger Schmerzempfindung, im Auge behalten. 2. Je weiter nordwärts, um so höher ist der tiefste Punkt des Niedergang es der Sonne. Zu Tromsö bleibt sie in einer

4. Für das sechste und siebente Schuljahr - S. 168

1915 - Leipzig [u.a.] : B. G. Teubner (Theodor Hofmann)
168 Fast jedes Samenkorn wird auf eine andre Weise befördert, und auf den Verkehrswegen geht manches Körnlein verloren. Aber auch der Verlust ist berechnet. Die Massenhaftigkeit der Produktion ersetzt diesen Ausfall, und so kommt es, daß in jedem Frühjahr Wald und Flur sich aufs neue schmücken, ohne daß das Auge einen der bunten Gäste vermißt, ohne daß das Tier, dem diese oder jene Pflanze zur Nahrung angewiesen ist, leer ausgeht. Die Pstanzenfrachtpost, das wunderbare Zusammenwirken von Um- ständen, bewirkt das alles im geheimen. Julius Stinde (Deutsches Lesebuch. Hamburg 1904). 141. Der Winterschlaf der Tiere. 1. Der Winterschlaf der Tiere scheint hauptsächlich zwei Ur- sachen zu haben, die zusammenwirken können, aber durchaus nicht immer müssen. Die eine ist die herabgesetzte Luftwärme und die zweite der durch diese veranlaßte Mangel an Nahrung. Die Kälte vernichtet die einjährigen Pflanzen und versenkt die meisten ausdauernden auch in einen Winterschlaf. So muß eine winterliche Pause im großen Stoffwechsel der Natur eintreten: der Mehrzahl der Pflanzenfresser ist mit der verschwundenen oder schlafenden Pflanzenwelt ihr Brot genommen; sie ist damit selbst zur Ruhe gezwungen. Und diese Ruhe der Pflanzen- fresser, der sie meist in sicheren Verstecken pflegen, nötigt wieder eine Reihe von Fleischfressern, einige Zeit von der Bühne des öffentlichen Lebens abzutreten, — aber bei weitem nicht alle. Sämtliche Vögel, die Sämereien und lebende oder tote tierische Kost genießen, soweit bei ihnen der Winterschlaf nicht durch Wegwandern ersetzt wird, sowie ein Teil der Säugetiere über- wintern in einem schlafähnlichen Zustand. Und ich behaupte, daß kein Säugetier durch die Kälte unmittelbar zum Winterschlaf veranlaßt wird, sondern nur durch den Nahrungsmangel. Die Fledermäuse, die ausschließlich dem Fang fliegender Insekten angepaßt sind, halten sämtlich in kälteren und gemäßigten Gegen- den einen Winterschlaf, während die teilweise kleineren Spitz- mäuse, die auf dem Erdboden und gelegentlich auch in ihm jagen, trotz ihrer Gefräßigkeit genügende Nahrung zu finden wissen, um munter zu bleiben. Auch der Maulwurf ist kein Winterschläfer; aber da beim Eintritt der kälteren Jahreszeit seine Beutetiere sich tief unter die Erde zurückziehen, so folgt er ihnen dorthin. Merkwürdig jedoch ist es, daß der Igel, unser

5. Für das sechste und siebente Schuljahr - S. 430

1915 - Leipzig [u.a.] : B. G. Teubner (Theodor Hofmann)
430 viele Lampen zusammen, da jede mindestens eine, in der Regel aber mehrere brennt. Ober diesen Lampen wurde früher auch in Specksteintöpfen, die von der Decke herabhingen, gekocht. Die Zubereitung der Speisen ging natürlich wie alles andere auch in diesem Zimmer „für alles“ vor sich. 2. Auf der Ostküste ist es noch heute so. Auf der West- küste hat die Zivilisation insofern eine Änderung bewirkt, als das Essen dort meistens in einem an der Seite des Ganges an- gebauten Raume auf einem Herde gekocht wird. Als Brennstoff dient Torf. Im Winter, wenn alles festgefroren ist, mögen solche Erd- häuser recht gut sein, doch im Sommer, wenn es von den Wänden trieft und das Dach leckt und bisweilen von selbst einfällt, sind sie kein gesunder Aufenthaltsort. In alten Zeiten verließ daher der Grönländer im April, bei Frühlingsanfang, sein Haus und deckte oft sogar das Dach ab, damit die Wohnung bis zum Herbste gehörig auslüften und vom Regen reingewaschen werden könnte — ein recht bequemes Scheuerfest. Den ganzen Sommer und einen guten Teil des Herbstes hindurch, bis in den September oder Oktober, lebten dann die Grönländer in Zelten, und gewöhnlich hatte jede Familie ein eigenes. Dieses Zelt hatte eine eigentümlich halbrunde Form mit einer Eingangstür an der hohen, flachen Seite. Es ist innen ähnlich wie ein Haus eingerichtet, die Pritsche läuft an der schrägen Hinterwand entlang, der Türöffnung, die ein Vorhang von halbdurchsichtiger Darmhaut verschließt, gegenüber. Die Wände des Zeltes bestehen aus einer äußeren Schicht von ab- gehaarten, wasserdichten Häuten, wozu gewöhnlich alte Boot- bezüge verwendet werden, und einer inneren Schicht mit den Haaren nach innen gekehrter Renntier- oder Seehundsfelle. In diesen Zelten, die übrigens recht warm sind, gehen die Eskimos nackt, wie bei sich zu Hause. F. Nansen. 243. Mitternachtsonne. 1. Schon im südlichen Skandinavien, in Stockholm und Chri- stiania, ja sogar schon in Dänemark, überrascht den Fremden die Kürze und Helle der Sommernächte und die daraus folgende Ausdehnung des Verkehres und des öffentlichen Lebens bis in die ’¡päten Abendstunden. Kommt man weiter nach Norden, nach
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